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AutorenbildArmin Grasmuck

Armin Grasmuck - Editorial ELECTRICAR 5/24


Das Jahr neigt sich mit einem wahren Feuerwerk an neuen Modellen dem Ende entgegen. Im stetigen Rhythmus präsentieren die Automobilhersteller ihre frisch entwickelten Elektrofahrzeuge. Es wirkt fast trotzig in dieser Phase, da sich die negativ aufgeladenen Nachrichten, Zwischenbilanzen und Prognosen häufen. Oder ist diese konzentrierte Aktivität der Produzenten als klares Zeichen für den Aufbruch zu werten? Den großen Durchbruch gar? 2025, so klingt es von allen Seiten aus der Branche, wird besser. Muss es besser werden, auch weil auf politischer wie wirtschaftlicher Ebene für das nächste Jahr in vielen Bereichen klare Kennzahlen vorgegeben worden sind, die es einzuhalten gilt. Es ist der perfekte Rahmen, die Mehrheit der Zauderer und Zweifler von den positiven Aspekten der Verkehrs- und Energiewende zu überzeugen.


Wie attraktiv, strahlend und gewinnbringend die Mobilität von morgen auf potenzielle Umsteiger wirken kann, haben wir am Hockenheimring feststellen können – ausgerechnet in der Boxengasse dieser traditionsreichen Rennstrecke. Bei BEST IN CLASS, dem neuen Fachpreis von electricar und dem Institut Neue Mobilität, wurden dort die besten E-Autos des Jahres ausgezeichnet, vom Leichtfahrzeug bis zum SUV der Oberklasse. Und ja, die siegreichen Modelle fuhren vor, rein elektrisch allesamt, optisch und inhaltlich auf der Höhe des Zeitgeists. Nach dem Award konnten sie von den Besuchern des Testivals begutachtet und auch getestet werden. Kein Wunder, dass die in Hockenheim anwesenden Vertreter der Hersteller – BMW, Citroën, Ford, Microlino, Opel, Renault, Skoda, Tesla, Volvo und VW – das rege Interesse an ihren Fahrzeugen ausgesprochen wohlwollend zur Kenntnis nahmen. Positive Energie strahlt auch das Unternehmen Easelink aus, das den Preis in der Sonderkategorie Vorreiter der Mobilitätswende gewann. Kerngedanke: Das E-Auto vollautomatisch und konduktiv zu laden – ohne Hand anzulegen. Die ersten Feldversuche bestätigen, wie viel Potenzial in dieser gekürten und prämierten Innovation steckt.


Stichwort laden. Das einfache und komfortable Stromziehen ist ein Kernfaktor der großen Transformation. In einem breit angelegten Test haben wir die Schnellladesäulen der neun größten Anbieter in Deutschland geprüft. Nach dem Motto: hinfahren, Karte hinhalten, möglichst fix frische Energie in die Batterie. Der Praxistest zeigt: An vielen Säulen läuft es reibungslos, mitunter auch in buntem und munterem Ambiente. Doch an einigen Ladepunkten hakt es auch Ende des Jahres 2024 noch gewaltig. Keine Karte akzeptiert, oder Spinnweben auf dem Display des Superchargers – mehr Geisterzeit denn Zeitgeist.

Die Höhen und die Tiefen der Transformation hat ABL in vollem Ausmaß kennengelernt. Dieser mittelständische Produzent von Ladeinfrastruktur profitierte von dem Boom, als die Wallboxen auch dank staatlicher Förderprämien reißenden Absatz fanden, und er geriet stark ins Wanken, da die Prämien wegfielen und der Umsatz dramatisch einbrach. Im Interview erzählt CEO Ferdinand Schlutius, wie herausfordernd es war, das traditionsreiche Unternehmen auf Kurs zu halten. Dank eines starken Partners und neu entwickelter Angebote kann ABL optimistisch nach vorn blicken. 2025, davon sind Schlutius und Co. felsenfest überzeugt, wird auch das Geschäft mit den Ladekabeln, Boxen und Säulen nachhaltig anziehen.


- Hier die neue Ausgabe lesen: electricar-magazin.de/electricar


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