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Von KI bis Komfort - so werden die E-Autos der Zukunft gesteuert

Autorenbild: Philipp LumetsbergerPhilipp Lumetsberger

Die Entwicklung von Elektroautos hat in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht. Neue Assistenzsysteme, teilautonome Fahrfunktionen und großzügig gestaltete Innenräume sowie ausgeklügelte Beleuchtungen sorgen bereits heute für ein komfortables Fahrerlebnis. Doch die Autobauer ruhen sich keineswegs auf diesen Erfolgen aus – sie tüfteln unermüdlich weiter an Innovationen, die den Fahrkomfort der kommenden Generation von Elektroautos prägen werden.


Nicht nur das äußere Design wird stetig weiterentwickelt, auch der Innenraum rückt als Wohlfühlort in den Fokus. Anhand von Studien und Konzeptfahrzeugen präsentieren die Hersteller immer wieder Einblicke in die Mobilität von morgen. Technologien wie künstliche Intelligenz, virtuelle Realität und autonome Fahrfunktionen gewinnen zunehmend an Bedeutung und sollen das Autofahren nicht nur einfacher und zuverlässiger, sondern auch komfortabler und sicherer gestalten.


Diese neuen Entwicklungen haben das Potenzial, uns auf gänzlich neue Art und Weise an unser Ziel zu bringen – schnell, sicher und mit höchstem Komfort. Die Design- und Entwicklungsteams der Automobilhersteller arbeiten an futuristischen Funktionen und Konzepten, die Neugier und Staunen wecken und oft wie aus einem Science-Fiction-Film anmuten. Doch viele dieser Ideen haben das Zeug, tatsächlich in die Serienproduktion zu gehen. Es bleibt also spannend zu sehen, in welche Richtung sich die Mobilität der Zukunft entwickeln wird.


Peugeot: Lenkrad neu gedacht


Auf dem Weg in die Mobilität von morgen hat Peugeot bereits Anfang 2023 mit dem Inception Concept eine interessante Stromerstudie der Öffentlichkeit präsentiert. Für Aufsehen sorgte dabei das futuristisch anmutende Cockpit inklusive neuem Hypersquare-Lenkrad. Mit nur einem Fingertipp lassen sich dort alle Fahrparameter steuern, wodurch das Fahren wesentlich intuitiver und einfacher werden soll. In der Mitte befindet sich ein Bildschirm, der alle relevanten Fahrzeuginformationen liefert. Peugeot setzt beim

Hypersquare auf die Steer-by-Wire-Technologie, bei der die Steuerung elektrisch erfolgt und mechanische Elemente obsolet werden. Das Lenkrad der Zukunft, das an einen Videospiel-Controller erinnert, soll bereits ab 2026 in Serienfahrzeugen verbaut werden.



 

Audi: Virtuelle Cockpit-Elemente


Wie sich das Team des Audi Design Studios das Elektroauto der Zukunft vorstellt, wird anhand des Activesphere Concept deutlich. Funktional, auf das Wesentliche reduziert und aufgeräumt – diese Attribute standen bei der Gestaltung des Innenraums im Fokus. Fährt der Audi im automatisierten Modus, dann sind Armaturenträger und Lenkrad sowie die Pedalerie unsichtbar versenkt. Das Armaturenbrett mit seinen Holzlamellen fungiert als übergroße Soundbar sowie als intelligente Belüftung. Mittels einer Mixed-

Reality Brille kann man in dem Konzeptstromer auf virtuelle

Bedienelemente und Inhalte zugreifen und mit diesen interagieren.



 

Chrysler: Minimalismus als Trumpf


Der US-Autobauer Chrysler setzt bei seinen Vorstellungen vom Cockpit der

Zukunft auf das Prinzip „Weniger ist mehr“. Denn es gibt keine sichtbaren

Bedienelemente in der auf den Namen Halcyon Concept getauften Fahrzeugstudie. Zudem wird im autonomen Fahrmodus das oben und unten abgeflachte Lenkrad eingeklappt, die Pedale wiederum versinken im Fahrzeugboden. Über ein transparentes Display, dass sich quer über die Armaturentafel erstreckt, blendet bei Bedarf die gewünschten Fahrzeuginformationen ein. Auf der Mittelkonsole thront ein 15,6 Zoll großer Touchscreen, der wahlweise im Hoch- oder Querformat genutzt werden kann. Auch dieser verschwindet bei Bedarf zur Gänze. Ist dies der Fall, erfolgt die komplette Fahrzeugsteuerung ausschließlich per Sprachbefehl und KI-Unterstützung.



 

Nissan: Fokus auf den Wohlfühlfaktor


Die Fahrt von A nach B tiefenentspannt genießen – wenn es nach Nissan geht, soll dies künftig möglich sein. Einen ersten Vorgeschmack dazu liefert der Autobauer aus dem Land der aufgehenden Sonne mit dem Hyper Tourer. Auf Bedienelemente wird im Cockpit Großteils verzichtet, ein breiter und flacher Bildschirm unterhalb der Frontscheibe dient als Tacho und Infotainmentsystem. LED-Panels im Fahrzeugboden sollen dank bewegter Muster für eine angenehme Stimmung sorgen. Eine KI analysiert Hirnströme, Herzfrequenz und Atmung der Passagiere, um deren Stimmung zu analysieren und die Musik sowie Beleuchtung anzupassen. Die Vordersitze lassen sich im autonomen Fahrmodus um 360 Grad drehen, damit sich die Passagiere während der Fahrt unterhalten können.


 

Genesis: Tradition trifft Moderne


Mithilfe traditioneller koreanischer Ästhetik strebt die Luxusmarke Genesis ein Fahrerlebnis an, das weit über den reinen Transport hinausgeht. Dies beginnt schon beim Einstieg in den Neolun Concept. Dank der verbauten Portaltüren werden die B-Säulen überflüssig, wodurch der Zugang zum Fahrzeug wesentlich erleichtert wird. Zusätzlich werden beim Öffnen der Türen die elektrischen Tritt-bretter automatisch ausgefahren. Der Innenraum ist so gestaltet, dass er den Passagieren viel Platz und ein hohes Maß an Komfort bietet. Ein modernes Heizsystem, inspiriert von der traditionellen

koreanischen Ondol-Bodenheizung, verteilt die Wärme gleichmäßig im Fahrzeug. Möglich wird dies durch Heizfolien, die im gesamten Fahrzeug angebracht sind. Ein erster Prototyp des Elektro-SUV soll noch in diesem Jahr gebaut werden, die Serienproduktion ist für das erste Quartal 2026 geplant.



 

VW: Wohnzimmer auf vier Rädern


Eine vollkommen neue SUV-Generation verspricht Volkswagen mit dem Konzeptstromer ID.Code. Ausgelegt ist er für das vollautomatisierte Fahren gemäß Level 4. Bei autonomer Fahrt verschwindet das Lenkrad komplett und die Vordersitze können um 180 Grad gedreht werden. Bei längeren Reisen können die Sitze auch in eine Schlafposition gebracht werden. In der verschiebbaren Mittelkonsole befindet sich zudem ein Kühlschrank und der integrierte Getränkehalter lässt sich bei Bedarf in eine Lampe umfunktionieren. Der Bildschirm für das Infotainment und das langgezogene Display unter der Frontscheibe werden durch sogenannte Smart Windows ergänzt. Auf Wunsch dienen die Seitenscheiben und die Beifahrerseite der Windschutzscheibe als Projektionsfläche für den KI-gestützten Avatar. Ist niemand an Bord, steht ein Hygienemodus zur Verfügung, der die Luft im Wagen mittels UV-Licht, einem Saugroboter und Luftfiltern reinigt.



 

SHM: Viele Displays


Das von Sony und Honda gegründete Joint Venture Sony Honda Mobility, kurz SHM, tüftelt schon seit einigen Jahren am Elektroauto Afeela. Punkten wird der Stromer, von dem es bereits zwei Prototypen gibt und der ab dem Frühjahr 2026 in den USA über die Straßen rollen soll, durch ein hohes Maß an Fahrkomfort und ein durchdachtes Cockpit. Beinahe über die gesamte Breite des Armaturenbretts erstreckt sich ein Display, das links und rechts von zusätzlichen Bildschirmen für die virtuellen Außenspiegel flankiert wird. Das Lenkrad ist eckig und oben abgeschnitten, was dem Fahrer einen freien Blick auf fahrrelevante Informationen erlaubt. Zwei große Bildschirme auf den Rückseiten der Vordersitze sorgen für ange-nehme Unterhaltung bei den Passagieren im Fond. Das Panoramadach aus Glas garantiert ein helles und luftiges Raumambiente.



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